Sicher wohnen: Möbel klug für Seniorinnen und Senioren anordnen

Grundlagen der sicheren Möbelanordnung

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Freie Bewegungszonen schaffen

Planen Sie Laufwege mit mindestens 90 Zentimetern Breite, damit auch Gehhilfen oder ein Rollator komfortabel Platz finden. Entfernen Sie Engstellen, drehen Sie sperrige Sessel aus dem Weg und platzieren Sie Beistelltische seitlich statt mitten im Raum. So entsteht ein intuitiver Pfad, der Sicherheit und Ruhe vermittelt.
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Standsichere Möbel als Ankerpunkte

Wählen Sie Möbel mit rutschfesten Füßen und solider Standfläche, die beim Aufstützen nicht verrutschen. Regale und hohe Schränke sollten mit Anti-Kipp-Winkeln an der Wand gesichert werden. Armlehnen an Stühlen dienen als sichere Aufstehhilfe. Denken Sie an kurze Greifdistanzen, damit sich niemand weit vorbeugen muss.
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Stolperfallen konsequent vermeiden

Lösen Sie Teppichkanten mit Fixierbändern, führen Sie Kabel in geschlossenen Kanälen und nutzen Sie flache Übergangsschienen zwischen Räumen. Verzichten Sie auf kleine Brücken oder hochflorige Teppiche im Laufbereich. Jede reduzierten Kante senkt das Sturzrisiko spürbar und schafft zugleich visuelle Ordnung.

Sicherheit im Wohnzimmer

Wählen Sie Sofas und Sessel mit einer Sitzhöhe von etwa 45 bis 50 Zentimetern, festen Polstern und stabilen Armlehnen. So gelingt das Aufstehen leichter und gelenkschonender. Herr Becker aus Köln tauschte sein weiches Sofa gegen einen festeren Sessel und berichtet, er komme nun ohne Mühe und mit mehr Selbstvertrauen auf die Beine.

Schlafzimmer: Ruhe, Orientierung, Sicherheit

Die richtige Betthöhe erleichtert das Aufstehen

Eine Betthöhe von etwa 48 bis 55 Zentimetern erleichtert das Aufsetzen und reduziert den Druck auf Knie und Hüfte. Achten Sie auf stabile Bettkanten und gegebenenfalls auf eine diskrete Aufstehhilfe. So fühlt sich der erste Schritt des Tages sicher und selbstverständlich an.

Nachttische in komfortabler Greifzone

Positionieren Sie den Nachttisch so, dass Wasser, Brille, Telefon und eine kleine Lampe bequem erreichbar sind. Frau Nguyen legte ihre Medikamente früher auf die Kommode gegenüber und stand nachts mehrfach auf. Nach der Umstellung neben das Bett schlief sie ruhiger und fühlte sich am Morgen deutlich sicherer.

Nachtlicht und klare Orientierung

Installieren Sie warmweiße Bewegungsmelder-Leuchten entlang der Sockelleiste oder am Bett. Sanftes, blendfreies Licht zeigt den Weg ohne die Augen zu überreizen. Markieren Sie Schwellen kontrastreich und halten Sie den Weg zur Tür frei, damit jeder Schritt vorhersehbar und angstfrei bleibt.

Bad und Flur: Kleine Räume, große Wirkung

Halten Sie den Bereich vor dem Waschtisch großzügig frei und befestigen Sie schmale Schränke fest an der Wand. Haltegriffe an strategischen Punkten unterstützen Bewegungen, ohne den Raum zu überladen. Ein klappbarer Hocker gibt Sicherheit, verschwindet aber nach Gebrauch und hält Wege frei.
Bewegungslicht und Pfadmarkierungen
Setzen Sie auf Bewegungsmelder-Leuchten, die den Weg sanft erhellen – etwa als LED-Streifen entlang der Sockelleiste. Diese Lösung schont die Augen und reduziert nächtliche Unsicherheit. Markierte Pfade verbinden Schlafzimmer, Flur und Bad, sodass jede Route vertraut und eindeutig bleibt.
Smarte Steckdosen und Abschaltautomatik
Zeitschalt- oder Sensorsteckdosen schalten Geräte zuverlässig aus, wenn sie nicht gebraucht werden. Das entlastet den Kopf und vermeidet unnötiges Bücken. Achten Sie auf gut erreichbare Positionen, damit kein Kabelsalat entsteht und alle Schalter kontrolliert bedient werden können.
Notrufsysteme und diskrete Sensorik
Ein Hausnotruf oder Sturzsensor kann im Ernstfall schnell Hilfe rufen. Tragen Sie unauffällige Sender am Handgelenk oder positionieren Sie Taster an zentralen Möbeln. So bleibt das gute Gefühl, nicht allein zu sein, ohne den Alltag mit Technik zu überfrachten.
Studiospielplatz
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