Sicher kochen, entspannt genießen: Küchensicherheit für Seniorinnen und Senioren
Sturzprävention beginnt beim Planen des Küchenwegs
Rutschfeste Wege und freie Flächen
Entfernen Sie lose Teppiche, sichern Sie Kabel und halten Sie Laufwege frei. Rutschfeste Matten vor Spüle und Herd geben Standfestigkeit. Nutzen Sie flache Hausschuhe mit griffiger Sohle und testen Sie regelmäßig, ob der Boden trocken und sauber ist.
Licht, das mitdenkt
Installieren Sie helle, blendfreie Leuchten und Nachtlichter, die bei Bewegung angehen. Eine harmonische Ausleuchtung von Arbeitsfläche, Herd und Spüle verhindert Schattenfallen. Schalter in Griffhöhe und gut lesbare Beschriftungen erleichtern die Orientierung auch abends.
Routinen, die Gleichgewicht geben
Nehmen Sie sich Zeit, stehen Sie bewusst auf und nutzen Sie Handläufe, wenn verfügbar. Platzieren Sie oft benötigte Dinge in Brusthöhe. Machen Sie vor dem Kochen kurze Mobilisationsübungen, um Kreislauf und Standfestigkeit sanft zu aktivieren.
Sicher mit Hitze: Verbrennungen vorbeugen, Ruhe bewahren
Drehen Sie Griffe nach innen, nutzen Sie schwere, standfeste Töpfe und Pfannen. Hitzefeste Untersetzer und breite, trockene Topflappen verhindern abrutschende Griffe. Kochen Sie nach Möglichkeit auf den hinteren Platten, besonders bei neugierigen Enkeln.
Sicher mit Hitze: Verbrennungen vorbeugen, Ruhe bewahren
Stellen Sie einen lauten Timer und nutzen Sie Kochstufen statt Vollgas. Halten Sie Pausen ein, trinken Sie ein Glas Wasser, prüfen Sie Dampfentwicklung. Deckel als Spritzschutz nutzen, niemals überkochende Töpfe hastig vom Herd reißen.
Ergonomie: Alles in Reichweite, alles im Gleichgewicht
Lieblingsutensilien in Brusthöhe
Stellen Sie häufig genutzte Töpfe, Gewürze und Teller zwischen Schulter- und Hüfthöhe. Ein kleiner Rollwagen neben der Arbeitsfläche erspart Wege. Nutzen Sie Drehteller in Schränken, um Rückgrat und Schultern zu entlasten.
Brandschutz und Notfallroutine, die wirklich greift
Rauchmelder und klare Signale
Installieren Sie geprüfte Rauchmelder und testen Sie Batterien monatlich. Platzieren Sie einen lauten Timer in Hörweite des Wohnzimmers. Ein optisch auffälliger Herdwächter kann offene Kochfelder automatisch überwachen und abschalten.
Bei brennendem Fett niemals Wasser verwenden. Schalten Sie den Herd aus, decken Sie die Flamme mit einer Löschdecke oder einem passenden Deckel ab. Üben Sie den Handgriff trocken, damit im Notfall jeder Schritt sitzt.
Hängen Sie eine gut lesbare Liste mit Notruf, Hausarzt und Nachbarschaftshilfe an den Kühlschrank. Vereinbaren Sie ein Kontrollsignal mit Angehörigen. Üben Sie einmal im Quartal Ihre Schritte, damit die Routine in Erinnerung bleibt.
Lebensmittelsicherheit: Sanft zum Magen, gut für die Gesundheit
Kühlschrank richtig organisieren
Bewahren Sie leicht Verderbliches im kältesten Bereich auf und beschriften Sie Reste mit Datum. Nutzen Sie Boxen, um Tropfwasser zu vermeiden. Prüfen Sie regelmäßig Temperaturen und tauschen Sie spröde Dichtungen rechtzeitig aus.
Rohes Fleisch und Gemüse stets auf unterschiedlichen Brettern schneiden. Hände, Messer und Flächen zwischendurch gründlich reinigen. Eine einfache Farblogik bei Brettern hilft, Kreuzkontaminationen zu vermeiden – besonders, wenn Gäste mithelfen.
Achten Sie auf ungewöhnliche Gerüche, veränderte Konsistenz und Blähungen in Verpackungen. Im Zweifel wegwerfen und nicht probieren. Notieren Sie Unverträglichkeiten und sprechen Sie mit Ärztinnen, wenn Beschwerden häufiger auftreten.
Ein Induktionskochfeld bleibt kühler und schaltet ohne Topf ab. Steckdosen mit Zeitschaltuhr helfen bei Wasserkochern. Wer mag, nutzt Smart-Stecker, um Geräte nach festen Zeiten automatisch vom Netz zu trennen.
Digitale Helfer und gute Gewohnheiten
Bitten Sie Ihren Assistenten um Timer, Einkaufsliste und Rezeptschritte. Laut ausgesprochene Erinnerungen verhindern Ablenkungen. Richten Sie regelmäßige Hinweise zum Trinken ein, damit Konzentration und Kreislauf stabil bleiben.